Kann ich P.F.A./Pilates auch als Ganzkörpertraining zum Muskelaufbau machen?
Das Training ist als Granzkörpertraining konzipiert und dient physisch betrachtet…
- …der Erhöhung der Grundspannung der Körpermuskulatur (Muskeltonus),
- …der Muskel- und Gewebskräftigung und
- …der Erhöhung der Beweglichkeit.
Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Rumpfmuskulatur und auf die tief liegende Muskulatur, die so genannte Stütz- oder Coremuskulatur gelegt. Sie ist für eine anatomisch aufrechte Haltung und für physiologisch gesunde Bewegungsmuster unabdingbar und formt den Körper von innen heraus.
Darüber hinaus schult P.F.A./Pilates des Geist und ermöglicht darüber eine bessere Körperkontrolle und ein besseres Körperbewusstsein. Auch das Atmen wird bewusst trainiert, da der richtige Atemfluss die körperliche Leistungsfähigkeit entscheidend positiv beeinflussen kann.
Kann ich P.F.A.-Einheiten/Pilatesstunden bei der Krankenversicherung einreichen oder steuerlich abschreiben?
Pilates- bzw. P.F.A.-Unterricht kann nicht als Therapiekonzept ärztlich verordnet werden. Dennoch besteht die Möglichkeit, wenn Sie selbständig erwerbstätig sind und Pilatestraining bei einem/r fachlich geprüften und qualifizierten TrainerIn in Anspruch nehmen, die entstandenen Umkosten bzw. einen Teil davon steuerlich absetzen. Zusätzlich können Sie den so genannten „Gesundheitshunderter“ bei der SVA (Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft) beantragen. Nähere Infos dazu finden Sie unter:
http://esv-sva.sozvers.at/mediaDB/MMDB117727_1615a_2007-5.pdf
Bisherigen KundInnen von mir wurde dieser stets gewährt.
Kann jeder P.F.A./Pilates machen? Für wen ist dieses Training geeignet?
Dieses Training ist aufgrund der Wandelbarkeit für nahezu jedermann und jedefrau aller Altersgruppen und jeglichen körperlichen Trainingszustandes geeignet. Vom Teenager zur Seniorin, vom Couchpotato zum Profisportler, vom Gesunden bis zum Rekonvaleszenten – alle können davon profitieren!
Es gibt nur wenige Kontraindikationen für einen Trainingsbeginn:
• Fieber
• neurale oder muskuläre Schmerzen/Entzündungen im ganzen Körper
• Einfluss von Alkohol, Drogen oder Muskelrelaxantien
• 6-12 Monate nach einer Chemotherapie (Ausnahme: Blutkrebs)
• Risikoschwangerschaft
Eine vorausgehende ärztliche Abklärung hat bei…
…Herzproblemen (inkl. Herzschrittmacher)
…Bluthochdruck
…Krebspatienten (auch ohne Chemotherapie)
…kürzlich stattgefundenen Operationen
…bis zu drei Tagen nach Impfungen
…Schwangeren
unbedingt zu erfolgen.
Kann ich neben P.F.A./Pilates auch andere Trainingsmethoden ausüben?
Pilates sowie P.F.A. sind Trainingskonzepte, welche sowohl für sich selbst stehen können, da sie darauf abzielen, die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit zu steigern, als auch Teil eines Therapie- oder umfangreicheren Trainingsplanes sein können, um (trainingsbedingte) körperliche Dysbalancen auszugleichen und sportliche Leistungen zu steigern.
Wie lange muss ich trainieren, um Rückenschmerzen loszuwerden?
Diese Frage lässt sich nicht generalisierend beantworten. Es müssen die Ursache und die Schwere der physischen Schädigung unbedingt abgeklärt werden. Danach kann nach Möglichkeit ein gezieltes Training erfolgen. Damit kann unter Umständen bereits nach einigen Wochen eine Linderung der Schmerzen erfolgen. Um diesen Zustand jedoch beizubehalten und im Körper zu verfestigen, ist ein kontinuierliches Training über einige Monate hinweg, idealerweise für immer, zu empfehlen. Dies bedeutet aber nicht, dass Sie für immer mit einem Trainer / einer Trainerin üben müssen. P.F.A. versucht Sie zum Experten / zur Extertin für Ihren eigenen Körper zu machen und Ihnen somit die Möglichkeit zu geben, ein geeigentes Trainingsprogramm auch ohne fachliche Unterstützung durchzuführen.
Warum P.F.A./Pilates und nicht Physio?
PilatestrainerInnen sind keine PhysiotherapeutInnen (außer sie haben dies zusätzlich studiert)! Die Frage „entweder Pilates oder Physiotherapie“ stellt sich daher nicht. Eine ärztlich verordnete Physiotherapie (und auch Ergotherapie) kann durch Pilates oder pilatesbasiertes Training nicht ersetzt werden! Pilates ist jedoch in vielen Fällen als Weiterführung einer abgeschlossenen Physiotherapie geeignet und sinnvoll, da sich das Pilatestraining nicht nur mit dem betroffenen Gelenk oder dem betroffenen Muskel beschäftigt, sondern ein ganzkörperliches Aufbautraining darstellt, wodurch verletzungsbedingte Dysbalancen im Körper ausgeglichen werden können.
Wie oft in der Woche ist ein P.F.A.-/Pilatestraining sinnvoll?
Während eines P.F.A.-Trainings werden sowohl Körperlinien erlernt, als auch die Grundspannung in der Muskulatur – der so genannte Muskeltonus – erhöht. Dies führt zu einer aufrechteren Haltung und somit zu einer Entlastung der Gelenke und bewirkt darüber hinaus eine Anregung der Blutzirkulation. Diese Effekte halten über ein paar Tage hinweg an, je nachdem individuellen Trainingszustand einer Person. Danach „vergisst“ der Körper langsam die gelernten Linien und muskulären Spannungszustände wieder, und man fällt unweigerlich in alte Bewegungsmuster zurück, wodurch auch Leiden wie Rückenschmerzen oder Verspannungen oder Ischiasprobleme wieder kehren. Um ein stabiles Niveau an Muskelspannung und Körperhaltung zu erreichen und zu festigen, empfiehlt es sich, kontinuierlich über mehrere Monate hinweg – am besten ein Leben lang – ein- bis dreimal pro Woche eine Einheit P.F.A./Pilates zu absolvieren.
Benötige ich Material und wenn ja, was kostet es?
Bei einem P.F.A.-/Pilates-Mattentraining reicht im Grunde der eigene Körper als „Trainingsgerät“ aus, und man kann es völlig ohne zusätzliche Gerätschaften ausüben. Das Training lässt sich jedoch mit Kleingeräten wie Pezzibällen, Gymnastikbällen, Bändern, Tubes, leichten Gewichten, Balance Pads, dem Magic Circle oder der Pilatesrolle abwechslungsreicher und holistischer gestalten.
Für ein Training bei Ihnen zuhause reichen…
…eine Fitnessmatte (idealerweise 180x60x1,5. Bitte keine Yogamatte!) und
…ein Pezziball (Sitzball für Ihre Körpergröße) aus.
Manche der anderen Kleingeräte nehme ich gegebenenfalls zu Ihnen mit. Eine „Grundausrüstung“ kostet Sie somit zwischen € 60,- und 120,- und ist im gut sortierten Sportgeschäft erhältlich. Der genaue Preis hängt von der Größe der Matte und der Qualität der Materialien ab. Bei der Auswahl und Beschaffung bin ich Ihnen gerne behilflich.
Was die Kleidung betrifft, so sollte diese die Körpersilhouette klar erkennen lassen und nicht wallend oder weit sein, damit Fehler in der Haltung oder einer Bewegung erkennbar sind und Korrekturen vorgenommen werden können. Schuhwerk ist nicht erforderlich. Das Training sollte entweder in (rutschfesten) Socken oder Barfuss stattfinden.
Kann/Muss ich zuhause auch trainieren?
„Müssen“ tut man, was das betrifft, gar nichts! Es ist darüber hinaus bei AnfängerInnen nicht unbedingt zielführend, ein komplettes Training ohne fachkundige Anleitung und Kontrolle zu absolvieren. Was allerdings im Sinne einer schnelleren Implementierung von Bewegungsmustern und Haltungslinien im Körper und in den Alltag von Vorteil ist, sind „Hausaufgaben“. Das kann zum Beispiel sein, dass man sich täglich daran erinnert, aufrecht zu stehen, oder die eine oder andere Übung in Geiste oder auch praktisch durchgeht, um sich schneller daran zu erinnern und sie im Körper zu verankern. Darüber hinaus gibt es Tricks und Übungen, die man täglich am Arbeitsplatz und auch zuhause anwenden kann und einem helfen, Schmerzen aufgrund einseitiger Belastungen zu verringern oder sogar völlig zu vermeiden.